Dieses Quartett leitet die achte Generation des kirchlichen Jugendaustausch-Programms „Young Ambassadors“: die Berghäuserin Sophie Saßmannshausen und der Girkhäuser Daniel Seyfried auf deutscher, Ken Rose und Emily Tisheuar (von links) auf amerikanischer Seite.

Speed Dating für die Young Ambassadors

Sophie Saßmannshausen und Daniel Seyfried besuchten als Leitungen der achten Austausch-Generation kurz die USA
 

Bad Berleburg. Speed Dating gibt es seit rund 25 Jahren in den USA, es bezeichnet das schnelle Kennenlernen zweier unterschiedlicher Seiten, damit am Ende mehr daraus wird. Eine passende deutsche Vokabel hat sich dafür leider noch niemand ausgedacht. Aber vielleicht ist es in diesem Fall auch mal erlaubt, den englischen Begriff zu benutzen. Denn die Wittgensteiner Daniel Seyfried und Sophie Saßmannshausen waren jetzt zu einem außergewöhnlichen Speed Dating transatlantisch unterwegs. Mittwochmittags ging ihr Flieger in die Vereinigten Staaten, sonntagmorgens waren sie zurück in Deutschland. In der Zwischenzeit hatten die heimischen Leitungen des Jugendaustausch-Programms „Young Ambassadors“ ihre Gegenüber auf amerikanischer Seite kennengelernt und alle zwölf Jugendlichen, die Mitte 2025 Deutschland besuchen.

 

Bereits im kommenden Sommer sind in der zweiten Juli-Hälfte bis Anfang August elf Jugendliche aus dem Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein gemeinsam mit dem Gemeindepädagogen Daniel Seyfried aus Girkhausen und der Jugend-Mitarbeiterin Sophie Saßmannshausen aus Berghausen zu Gast bei Gleichaltrigen in den amerikanischen Bundesstaaten Indiana und Kentucky. Zusammen bilden sie die achte Generation des Austausch-Programms. „Young Ambassadors“ heißt auf Deutsch „Junge Botschafter“. In eben dieser Rolle werden sie als Repräsentanten ihrer Wittgensteiner und Hochsauerländer Kirchengemeinden und des Kirchenkreises die jungen Leute in den USA und deren Kirchengemeinden der United Church of Christ besuchen.

 

Um diesen dreiwöchigen Aufenthalt vorzubereiten, waren jetzt schon mal die Deutschen in den USA. Man habe mit den amerikanischen Leitungen Ken Rose und Emily Tisheuar über die protestantische Partnerschaftsarbeit gesprochen und erste Planungen für den Sommer 2024 gemacht, so Daniel Seyfried. Wie Sophie Saßmannshausen engagiert sich Emily Tisheuar ehrenamtlich bei der Kirche, Reverend Ken Rose arbeitet indes hauptamtlich in einer Funktion, die man auf deutscher Seite wohl Jugendpfarrer nennen würde. Nachdem Daniel Seyfried vor fünf Jahren seinen Dienst in Wittgenstein angetreten hatte, ist er seit der ersten Sekunde für den inzwischen seit 30 Jahren laufenden Jugend-Austausch mit den USA zuständig. Sein Fazit für den ereignisreichen Kurz-Aufenthalt jetzt: „Mit vielen Eindrücken und Hausaufgaben sind wir zurückgeflogen. Es war eine segensreiche, intensive Zeit, die für unsere Vorbereitung und Zusammenarbeit hilfreich und gut war.“

Das schnelle Kennenlernen zweier unterschiedlicher Seiten, damit am Ende mehr daraus wird, hat also in diesem Fall funktioniert. Und noch eine Information für alle, die bei Speed Dating die Nase rümpfen. Ein jüdischer Rabbi soll das erfunden haben. Weiß Gott kein schlechter Ursprung.

Die Wittgensteiner Sophie Saßmannshausen und Daniel Seyfried lernten jetzt neben der Leiterin und dem Leiter auch schon die Jugendlichen der amerikanischen achten Generation im kirchlichen Jugendaustausch-Programm „Young Ambassadors“ kennen.

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